Mediation
Mediation ist eine seit Jahren bewährte, erfolgreiche Methode der Konfliktlösung, die zeitnah, schnell und flexibel durchführbar ist. Mediation ist eine Alternative zu einem langwierigen, gerichtlichen Verfahren, das psychisch und finanziell belastet und dessen Ausgang nicht abzusehen ist. Mediation findet in einem Rahmen der gegenseitigen Wertschätzung und Achtung statt. Ein unparteiischer Mediator leitet und moderiert das geregelte Mediationsverfahren. Er unterstützt die Konfliktparteien auf dem Weg zu fairen, zukunftsorientierten und wertschöpfenden Lösungen, die die Bedürfnisse und Interessen aller Beteiligten berücksichtigen.
Mediation
- strebt die Klärung der bei Auseinandersetzungen häufig gestörten Beziehungsebene an und fördert so das gegenseitige Verständnis und Vertrauen
- bringt die Konfliktparteien wieder „an einen gemeinsamen Tisch“ und wieder ins Gespräch
- schafft die Voraussetzungen für eine faire Verhandlungsbereitschaft auf Sachebene
- sorgt dafür, dass Beziehungen aufrechterhalten werden, dass aus einem „Gegeneinander“ ein „Miteinander“ wird und eine weiterführende, effektive Zusammenarbeit auch in Zukunft möglich ist
- arbeitet und unterstützt mit Mediationsverfahren: die Konfliktparteien erarbeiten selbst, mit Unterstützung eines erfahrenen Mediators oder Coachs, realisierbare Lösungen
- gewährleistet, dass sich die Konfliktpartner in einem geschützten, nicht öffentlichen Rahmen austauschen können und Vertraulichkeit gewahrt wird
- ist zukunftsorientiert und eröffnet neue Handlungs- und Entscheidungsspielräume sowie neue Perspektiven für die Konfliktparteien.
Voraussetzungen
- Die Beteiligten nehmen freiwillig daran teil und haben Interesse an einer Konfliktlösung; Inhalte und Gespräche werden vertraulich behandelt.
- Die Konfliktparteien sind offen für alle Vorschläge und Lösungen.
- Die Konfliktparteien erarbeiten eigene Lösungsvorschläge.
- Lösungen für die Zukunft sollen gefunden werden.
Ablauf des Verfahrens
- Vorbereitung und Eröffnung Überprüfen der Eignung, Klären von Fragen, verbindliches Vereinbaren von Regeln und Verfahrensprinzipien; Besprechen der Kosten des Verfahrens, Vertraulichkeit der Gespräche zusichern, Ziele der Mediation oder des mediationsorientierten Coachings klären; gemeinsamen Auftrag formulieren, Vereinbarung abschließen
- Bestandsaufnahme Standpunkte vortragen und Sichtweisen klären; Gehörtes widerspiegeln, zusammenfassen; sicherstellen, dass alles verstanden wurde
- Klärung der Interessen Konflikterhellung, Motive und Gefühle herausfinden, Bedürfnisse und Interessen klären, gegenseitiges Verständnis schaffen
- kreative Lösungssuche Kreative Ideen sammeln und Lösungen für Sachprobleme suchen, gemeinsame Lösungsoptionen entwickeln
- Abschlussvereinbarung Optionen bewerten und auswählen, Vereinbarungen ausarbeiten, Realisierbarkeit überprüfen; Falls erforderlich wird diese Schlussvereinbarung durch Anwälte juristisch überprüft und bestätigt
- Umsetzung Betreuung in der Umsetzungsphase
Dauer und Kosten
Mediation ist transparent und überschaubar. Eine Klärung erfordert Zeit; die Dauer hängt daher vom Umfang des Verfahrens ab. In der Vorbesprechung oder ersten Sitzung der Mediation werden die Verfahrensschritte und die Kostenteilung oder Kostenübernahme gemeinsam besprochen.
Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsbereiche
- grundsätzlich als vor- und außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren, als Alternative zur Schlichtung und zu gerichtlichen Verfahren
- bei allen Auseinandersetzungen, bei denen aus wirtschaftlichen oder persönlichen Gründen eine für beide Seiten akzeptable Lösung dringend erforderlich ist
- bei schwierigen Verhandlungen, die bisher zu keiner zufriedenstellenden Vereinbarung geführt haben
- wenn Verhandlungen ins Stocken geraten oder schon festgefahren sind, sich Fronten verhärtet haben, keine Einigung oder Lösung in Sicht ist; wenn Misstrauen und Emotionen vorherrschen.
Arbeits- und Wirtschaftswelt
Konflikte in der Arbeitswelt beeinflussen das soziale Miteinander und Arbeitsklima, beeinträchtigen im Wirtschaftsleben innerbetriebliche Abläufe, Geschäftsbeziehungen und Unternehmensziele. Damit die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens erhalten bleibt, ist es wichtig, Konflikte frühzeitig zu erkennen und passende Lösungen zu finden.
Mediation und mediationsorientiertes Coaching bieten sich an
Öffentlicher Bereich
Bei Planungen und Projekten im öffentlichen Bereich (Umweltprojekte, Bauvorhaben, verkehrspolitische Vorhaben, …) kommt es wegen unterschiedlicher Interessen häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Bürgern und Politik sowie Verwaltung, Investoren, Verbänden und Initiativen. Die Konflikte werden öffentlich ausgetragen, führen zu gegenseitiger Blockade und zu langwierigen und teuren gerichtlichen Verfahren mit Gutachten, die lähmen und das gesellschaftliche Klima vergiften. Ein geregeltes Mediationsverfahren schafft die Voraussetzung für eine konstruktive Zusammenarbeit. So können die Konfliktparteien gemeinsam eine Lösung entwickeln, die von allen Seiten getragen wird.
Erbschaftsangelegenheiten
Unterschiedliche Erwartungen, Sichtweisen, Gefühle und Wünsche führen beim Erben und Vererben häufig zu familiären Konflikten. Mediation oder mediationsorientiertes Coaching unterstützt die Erben(gemeinschaft), sachgerecht miteinander zu verhandeln und eine einvernehmliche Lösung zu finden, damit sich niemand übergangen fühlt und der Familienfrieden gewahrt bleibt. Ebenso können Nachlassangelegenheiten mit Unterstützung des mediationsorientiertes Coachings konfliktfrei geregelt werden. Die Regelungen können schriftlich vereinbart und notariell beurkundet werden.
Familie
Das Scheitern einer Beziehung oder eine Trennung ist häufig mit Verletzungen, Enttäuschung und „Sprachlosigkeit“ verbunden. Betroffene sind meist nicht mehr in der Lage, sich auf der Sachebene zu begegnen. Mit Mediation oder mediationsorientiertem Coaching wird ein respektvoller Umgang gewährleistet, werden notwendige Regelungen im Zusammenhang mit der Trennung getroffen und neue Perspektiven für ein zukünftiges, getrenntes Leben entwickelt.
Sport
Unterschiedliche Interessen zwischen Sportlern, Sportverbänden, Vereinen, Sportwirtschaft und Sponsoren, aber auch von Medien, Öffentlichkeit und Politik gehören zum „Sportalltag“ und sind Ursache zahlreicher Konflikte. Im Bereich Sport werden Streitigkeiten oft medienwirksam in der Öffentlichkeit ausgetragen. Sie schädigen das Image des Sports und schaden den wirtschaftlichen und persönlichen Interessen der Vereine, Organisationen und Unternehmen. Durch Sportmediation und mediationsorientierten Coaching können unterschiedliche Vorstellungen, Fairness, Objektivität und wirtschaftliche Interessen in Einklang gebracht werden und Konflikte professionell, kooperativ und einvernehmlich gelöst werden. Am Ende steht niemand als Verlierer da. Das Ziel des vertraulichen Mediationsverfahrens oder Coachings ist eine eigenverantwortliche, interessensgerechte und zukunftsorientierte Lösung des Konflikts. Sportmediation kommt zum Einsatz bei Konflikten und Auseinandersetzungen beispielsweise zwischen Spielern, Trainern, Vereinsvertretern und Funktionären zwischen Vereinen oder Verbänden und der Sportwirtschaft sowie Sponsoren, zwischen Interessensgruppen bei Veranstaltungen, bei der Verteilung von Fördermitteln, Lizenzen, Einnahmen oder Risiken, bei der Planung und dem Bau von Sportstätten etc.
Gesundheitswesen
Im Gesundheitswesen bietet vor allem bei Konflikten im strukturellen und zwischenmenschlichen Bereich sowie bei Kommunikationsproblemen der Einsatz von Mediationsverfahren und die Anwendung von mediativen Kompetenzen einen spürbaren Vorteil: Mediation im Gesundheitsbereich bietet schnelle, unbürokratische, kostensparende und effektive Unterstützung; all dies bei Wahrung größtmöglicher Diskretion. Mediation ermöglicht eine sachbezogene und lösungsorientierte Arbeit und fördert mittels geeigneter Verfahren und Methoden die Prozessoptimierung.
- Verständnis zu schaffen
- Interessen und Bedürfnisse anzuerkennen
- Wertschätzung und Empathie zu entwickeln
- Lösungen zu erarbeiten
- Konflikte zu lösen
Mediationsgesetz
Auch der Gesetzgeber hat die Bedeutung der Mediation erkannt und am 28.07.2012 das neue Mediationsgesetz verabschiedet.
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